„Heiter bis melancholisch“
Unter diesem Titel wird unser Konzert am Samstag, dem 18. Juni 2016 um 20.00 Uhr in der Deutschordenskirche in Frankfurt-Sachsenhausen, Brückenstraße 7 stehen. Zur Aufführung kommen neben der Symphonie für Streichorchester von Rott und der Sinfonie No. 1 „ classique“ von Prokofiev sowie das Siegfried Idyll und die Wesendonk-Lieder von Wagner. Die Werke zeigen die ganze Fülle von romantischer Schwärmerei, sehr persönlicher Empfindung bis hin zur Humoreske.
Rott, Lieblingsschüler von Anton Bruckner und Studienkollege Gustav Mahlers, geht in seinenKompositionen seiner Zeit weit voraus, was ihn eine große Bewunderung seiner Zeitgenossen
einbrachte. Leider endete sein Leben auf tragische Weise bereits im Alter von nur 26 Jahren in einer psychiatrischen Klinik. Die Streichersymphonie As-Dur ist sein frühestes überliefertes Werk.
Prokofiev schrieb mit seiner Sinfonie No 1 „classique“ eine Parodie auf Haydn; dieses Werk gilt daher als eine der „amüsantesten Fälschungen“ der Musikgeschichte. So bezeichnet auch Leonard Bernstein dieses heitere Werk als Musterbeispiel für „Humor in der Musik“.
Wagner komponierte sein „Siegfried Idyll“ als Geschenk für seine Frau Cosima in Erinnerung an die Geburt ihres Sohnes Siegfried. Es handelt sich hier um eine ganz persönliche Widmung an seine Frau, so dass dieses Werk anfangs auch nur im Familienkreis aufgeführt und erst sehr viel später von seiner Frau Cosima einer Veröffentlichung zugestimmt wurde. Auch die Wesendonk-Lieder haben einen persönlichen Bezug Wagners. In Mathilde Wesendonk fand er in seinem Schweizer Exil in Zürich eine „Muse“, zu der er jedoch eine wirkliche Liebesbeziehung nicht aufbauen konnte. Das Verhältnis endete abrupt, als Minna, die Ehefrau Wagners, einen Brief von Mathilde abfing und den Bruch provozierte. So war diese Beziehung vor allem in unerfüllter Sehnsucht zueinander geprägt. Zwei Lieder sind daher auch als Studie zu Tristan und Isolde geschrieben worden, einer Oper, die diese Situation widerspiegelt.
Weitere Informationen finden Sie vorab auch im Programmheft.